Therapieverfahren

Schröpfen

Jahrtausende alte Heilmethode mit vielfältigen Wirkungen

Schröpfen ist eines der ältesten Therapieverfahren mit vielfältigen Wirkungen. Die Ursprünge des Schröpfens lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen: Archäologische Funde belegen, dass es bereits vor über 5.000 Jahren in Ägypten und China praktiziert wurde. Schröpfen wurde in verschiedenen Kulturen unabhängig voneinander entwickelt und fand Anwendung in der ägyptischen, griechischen, römischen, chinesischen und arabischen Medizin. Auch in Europa hat das Schröpfen in der traditionellen Europäischen Heilkunde ihren festen Platz. Schröpfen kann bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden.

Wie funktioniert Schröpfen?

Durch das Schröpfen wird im Schröpfglas mit Feuer ein Vakuum erzeugt und auf spezielle Reflexzonen der Haut aufgelegt. Der entstehende Unterdruck hat verschiedene positive Effekte auf den Körper. Schmerzen werden gelindert, die Muskulatur entspannt, das Immunsystem angeregt und der Lymphfluss gesteigert, was eine entgiftende Wirkung hat. Das bedeutet, dass die „schlechten Säfte“ (Schlacken und Giftstoffe bzw. Stoffwechselendprodukte) über die Haut abtransportiert werden. Die Haut ist unser grösstes Ausscheidungsorgan.

Je nach Anwendungsgebiet gibt es verschiedene Techniken des Schröpfens:

  • Trockenes Schröpfen: Durch Feuer wird im Schröpfglas ein Unterdruck erzeugt und auf die Haut aufgesetzt. Dies erzeugt ein Vakuum.
  • Blutiges Schröpfen: Die Haut wird vor dem Aufsetzen der Schröpfgläser mit einer Lanzette leicht angeritzt. Dies soll die Wirkung des Schröpfens verstärken.
  • Schröpfkopfmassage: Die Schröpfgläser werden über die Haut bewegt.

Schröpfzonen: Die Schröpfgläser werden an bestimmten Reflexzonen des Körpers aufgesetzt, die als Schröpfzonen bezeichnet werden. Diese Zonen stehen mit bestimmten Organen und Organsystemen in Verbindung.

Anwendungsgebiete

Das Schröpfen kann bei vielen Beschwerden eingesetzt werden, darunter:

  • Schmerzen und Verspannungen: Rückenschmerzen, Ischiasbeschwerden, Hexenschuss, Gelenkschmerzen, Muskelverspannungen, Schulter-Arm-Syndrom, Tennisarm.
  • Verdauungsbeschwerden: Magen-Darm-Probleme, Verstopfung.
  • Erkältungskrankheiten: Husten, Schnupfen, Bronchitis.
  • Stärkung des Immunsystems.
  • Verbesserung der Durchblutung.
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
  • Stressabbau.
  • Cellulite.

Die genannten Anwendungsgebiete stellen aus gesetzlichen Gründen kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände oder Leiden dar.

Kontraindikationen

Schröpfen sollte nicht angewendet werden bei:

  • Hauterkrankungen
  • offenen Wunden
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Schwangerschaft
  • Personen, die Blutverdünner einnehmen oder bestimmte Vorerkrankungen haben, nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt

Welche Vorteile hat das Schröpfen

Das Schröpfen hat vielfältige Wirkungen auf den Körper:

  • Linderung von Schmerzen: Schröpfen wird häufig bei Muskelverspannungen, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen und Schulterschmerzen eingesetzt.
  • Lösung von Verklebungen: Das Schröpfen kann Verklebungen im Gewebe lösen, was zu einer Verbesserung der Beweglichkeit führen kann.
  • Stärkung des Immunsystems: Schröpfen kann zur Stärkung des Immunsystems beitragen und die Abwehrkräfte des Körpers gegen Krankheiten erhöhen.
  • Entgiftung des Körpers: Durch den Unterdruck wird das Lymphsystem angeregt, Schlacken und Giftstoffe werden aus dem Gewebe gelöst und über die Haut ausgeschieden.
  • Durchblutungsförderung: Der Unterdruck führt zu einer Mehrdurchblutung des Gewebes. Dies kann Schmerzen lindern, Verspannungen in der Muskulatur oder im Bindegewebe lösen und die Regeneration fördern.
  • Entspannung und Stressabbau: Die Anwendung von Schröpfgläsern kann eine entspannende und stressabbauende Wirkung haben.

Leiden Sie an Verspannungen, Schmerzen oder anderen Beschwerden und möchten die Wirkung des Schröpfens ausprobieren, um Ihre Gesundheit zu verbessern?

Vereinbaren Sie einfach einen Termin oder nutzen Sie das Kontaktformular. Ich berate Sie gerne individuell und erstelle Ihnen einen auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Behandlungsplan.

Die Kunst der Medizin besteht darin, die natürlichen Heilkräfte des Körpers zu unterstützen.

Ibn Sina (Avicenna) (980-1037)

persischer Arzt